Hennef, den 14.03.2015

Mit dem aktuellen Anbringen eines neuen Banners möchte die „Bürgerinitiative Kleinfeldchen“ erneut auf die zu erwartenden Probleme bei der Verkehrsanbindung des Gewerbegebietes hinweisen. Zukünftig werden häufiger Staus und längere Wartezeiten bei der Auffahrt vom Wingenshof auf die Autobahn 560 und die Bundesstraße B8 zu erwarten sein.


Kurz vor Behandlung der Flächennutzungsplanänderung und der Aufstellung des Bebauungsplanes durch den Ausschuss für Stadtgestaltung und Planung sowie den Bauausschuss, sollen die Gremiumsmitglieder nochmals auf die zu erwartende deutliche Verschlechterung des Verkehrsflusses am zukünftigen Gewerbegebiet hingewiesen werden.


Zudem soll die Aktion an die Versprechungen der Parteien vor der Kommunalwahl erinnern. Bei den zuvor verteilten Wahlprüfsteinen hatten einige Parteien Unterstützung zugesagt. Die jetzt in der Mitverantwortung stehende Partei „Die Unabhängigen“ hielt die geplante Anbindung des Gewerbegebietes an die Frankfurter Straße/Wingenshof ebenfalls für keine gute Lösung. Sie plädierte, insbesondere „bei Ansiedlung eines Omnibusbetriebes, für die Verkehrsführung über Petershohn, die dortige Unterquerung der B8 und über den Hossenberg“.


Der Omnibusbetrieb wird kommen, die Partei „Die Unabhängigen“ hat jedoch dem alten Planungsentwurf und damit der Anbindung an die Frankfurter Straße zugestimmt.


Neben den zu erwarteten Staus sorgt sich die Bürgerinitiative nach wie vor um die Sicherheit der Gesamtschüler auf ihrem Schulweg sowie den hohen Risikokosten für die Stadt Hennef und damit letztlich Ihren Bürgern. Der Landesbetrieb Straßenbau NRW wird sich per Verwaltungsvereinbarung dahingehend absichern, dass die Stadt die Verkehrsanbindung rund um das Autobahnende nachbessern muss, sollte die Anbindung des Gewerbegebietes den Verkehrsfluss auf Autobahn und Bundesstraße behindern. Die von der Stadt in Auftrag gegebene Verkehrsuntersuchung lässt dahingehend leider viele Fragen offen. Zudem werden in dem Gutachten die Auswirkungen des erwarteten Omnibusbetriebes nicht angemessen berücksichtigt. 


Im Ergebnis könnten für die Stadt Folgekosten in Millionenhöhe entstehen. Das Geld fehlt dann an wichtigen Stellen, wie z.B. soziale Projekte oder Kindergärten.


Die Bürgerinitiative hofft, mit ihrer aktuellen Aktion den Fokus der Stadtratsmitglieder wieder auf das Gewerbegebiet zu lenken. Denn wer sich intensiv mit den vorliegenden Unterlagen und Einwendungen der Bürger beschäftigt, kann diesem Projekt in der derzeit vorliegenden Form nicht guten Gewissens zustimmen. Die bisherige Taktik der Fachgremien der Stadt „Augen zu und durch“ sowie das dortige Abwürgen von dringend notwendigen Diskussionen durch Anträge der CDU auf „Ende der Debatte“, wird sich bei diesem komplexen Projekt bitter rächen und einer vorausschauenden Planung und Entwicklung der Stadt Hennef nicht gerecht.